kulinarisches Montenegro

Ein sehr wesentlicher Punkt bei unseren Reisen ist die lokale Küche. Und so stürzen wir uns immer wieder ins Abenteuer. Am ersten Abend war Herr B. gleich einmal sehr überrascht: er hat eine gemischte Fleischplatte mit Pommes um € 8,- bestellt. Glaubt uns, das war keine Fleischplatte, sondern eine „Schlachtplatte“ für 5 Personen. Unglaublich diese Portion – leider gibt’s kein Foto davon. Aufgrund der Größe hat Herr B. nicht aufgegessen, obwohl das Fleisch zart und gut gewürzt und er ausgehungert war. Das ist ihm noch nie passiert! Die montenegrinische Küche ist generell sehr fleischlastig, aber auch Fisch (Süß- und Salzwasserfisch) steht auf fast jeder Speisekarte. Mit Olivenöl und Knoblauch wird nicht gespart (ein Fisch muss schwimmen).

Njegusi ist bekannt für den geräucherten Rohschinken (ähnlich dem italienischen Prosciutto) und der Käseproduktion. Eine besondere Art ist in Öl eingelegter Käse, der wirklich sehr gut schmeckt. In Njegusi gibt es dann auch noch spezielle Fleischgerichte, wie das Njegusi Schnitzel, ein Schweinsschnitzel gefüllt mit eben diesem Rohschinken und Käse bestreut.

Montenegro hat auch Weinanbaugebiete. Der Krstac ist ein leichter, angenehm zu trinkender Weißwein. Bier wird ebenfalls gebraut: seit 1896 in Niksic, das dem Bier auch den Namen Niksicko gibt.

Und auf jeder Karte ist als Nachspeise die Palatschinke zu finden. In den Varianten Marmelade oder Honig.

Virpazar und der Skutarisee

Der Skutarisee ist der größte See am Balkan. Da der Tourismus hier noch in den Kinderschuhen steckt und der See gleichzeitig Nationalparkgebiet ist, findet man hier eine intakte Flora und Fauna. 40 verschiedene Fischarten und zahlreiche (auch seltene) Vogelarten sind in dieser schönen Landschaft zu finden. Wie bestellt, konnten wir tatsächlich einen Pelikan beobachten. In der Mitte des Sees verläuft die Grenze zwischen Montenegro und Albanien. Bootsausflüge (eine 2-stündige Tour kostet € 15) sind nur ab dem Örtchen Virpazar zu machen, da der See schwer zugänglich ist.

Montenegros Süden

Die Stadt Bar teilt sich in Novi-Bar (Neu-Bar) und Stari-Bar (Alt-Bar). Anders als in Budva liegt die Altstadt von Bar nicht am Meer sondern 4 Kilometer im Landesinneren an einem Berghang. Stari-Bar ist eine alte Festung, die besichtigt werden kann. Den Weg vom Parkplatz zum Eingang säumen kleine osmanische Häuser mit Cafés, Restaurants und Shops.

Die Gegend rund um Bar ist von Olivenhainen und uralten Bäumen geprägt, die angeblich bis zu 2000 Jahre alt sein sollen. Dementsprechend gibt es hier auch ein paar Olivenöl-Mühlen.

Olivenbaum

Weiter im Süden liegt Ulcinj, die letzte Stadt in Montenegro vor der albanischen Grenze. Hier ist das Stadtbild bereits von einigen Moscheen geprägt; 80 % der Bevölkerung kommt aus Albanien. Und so manches Fotomotiv erinnert uns irgendwie an Thailand:

Ulcinj_1